Am Volkstrauertag gedachten Reservisten der RK Potsdam gemeinsam mit weiteren deutschen und britischen Teilnehmern den Opfern von Krieg und Gewalt. Auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf gedenken regelmäßig britische und deutsche Reservisten und Veteranen gemeinsam der Kriegstoten. An der Gedenkveranstaltung der britischen Botschaft zum Remembrance Day nehmen mittlerweile traditionell Angehörige der Reservistenkameradschaft “Großer Kurfürst” Potsdam teil, um auf dem Britischen Soldatenfriedhof der dort bestatteten Opfer des Ersten Weltkrieges zu gedenken. Genauso besuchen die Briten, unter ihnen ein militärischer Vertreter der Berliner Botschaft, das Gedenken zum Volkstrauertag.
In diesem Jahr fielen der Remembrance Day und der Volkstrauertag zusammen auf den 13. November. Am späten Vormittag wurde gemeinsam der britischen Opfer gedacht. Einige Stunden später fand das Totengedenken auf der deutschen Gedenkstätte statt. Für eine würdige musikalische Begleitung sorgten Kameraden der Berliner Abteilung der Royal British Legion mit Ihren Dudelsackspielern. Am Grabfeld deutscher Gefallener aus dem Ersten Weltkrieg wurde an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. Am erst vor zwei Jahren renovierten Holzkreuz der Gedenkstätte legten die Potsdamer Reservisten einen Kranz nieder. Das Totengedenken sprach Oberfeldarzt d.R. Johannes Walter. Abschließend wurde mit einer Schweigeminute der Toten gedacht.
Das gemeinsame Begehen von Remembrance Day und Volkstrauertag durch ehemalige britische und deutsche Soldaten erinnert nicht nur an die Kriegstoten. Es zeigt auch, dass Soldaten ehemals verfeindeter Nationen heute zusammen arbeiten und gedenken. Angesichts der aktuellen, oft unlösbar scheinenden Krisen und Feindschaft in der Welt, ist dies ein vielleicht gar nicht so schlechtes Zeichen für die Zukunft.
Text: Ronald Nitschke
Bild oben: Britische und Deutsche Veteranen und Reservisten gedenken gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag.
(Fotos: Ronald Nitschke)