Gestern erreichte den Reservistenverband die Bitte der Bundeswehr bei der schnellen Suche nach ca. 50 Reservistinnen und Reservisten, die im Rahmen einer Reservedienstleistung bei der Ausbildung befreundeter Streitkräfte unterstützen können.
Gesucht werden Reservisten, die über Ukrainisch– bzw. Russisch-Sprachkenntnissen verfügen und möglichst eine gültige Ü1-Sicherheitsüberprüfung haben. Darüber hinaus sucht die Bundeswehr insbesondere Reservisten, die auf dem Schützenpanzer Marder eingesetzt waren/sind und ggf. über zusätzliche Inst-Kenntisse (z.B. SystInst Fw MARDER Wanne) verfügen.
Interessierte melden sich bitte ab sofort unter Angabe von Name, Dienstgrad, PK, E-Mail-Adresse, Meldeadresse und der Angabe ob eine gültige Ü1 vorliegt in der Bundesgeschäftsstelle Bonn via Mail unter bugs@reservistenverband.de.
Die Bundesgeschäftsstelle steht im Austausch mit der Bundeswehr, um die Unterstützer dorthin weiterzuleiten. Bitte beachten Sie, dass Sie sich mit der Übermittlung Ihrer Daten an diese Adresse mit der Weitergabe an die Bundeswehr einverstanden erklären.
Der Schützenpanzer Marder ist ein gepanzertes Gefechtsfahrzeug Bundeswehr und war über Jahrzehnte das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiertruppe. Seit einigen Jahren wird der Marder von dem deutlich moderneren Schützenpanzer Puma abgelöst. Die Bundeswehr nutzt noch immer die mehrfach kampfwertgesteigerte Versionen Marder 1A3, 1A4 und 1A5, des ursprünglich Anfang der siebziger Jahre eingeführten Schützenpanzers.
Als Bewaffnung verfügt der Marder über eine 20mm Bordkanone und die Lenkflugkörper MELLS bzw. den in der Ablösung befindlichen Vorgänger MILAN. Außerdem bietet er neben seiner Besatzung von drei Soldaten weiteren sechs Panzergrenadieren Platz, die den Kampf auf- und abgesessen führen können.
Der Marder entspricht trotz der Kampfwertsteigerungen nicht mehr voll dem Stand der Technik, ist aber auch nach über 50 Jahren in der Truppe noch ein wirksames Waffensystem. Dies ist sicher auch ein Grund dafür, dass die Bundesregierung die Lieferung von 40 dieser bewährten Schützenpanzer an die Ukraine beschlossen hat, um diese im Kampf gegen Russlands brutalen Angriffskrieg zu unterstützen.