Schießen mit der Panzerfaust

Schießen mit der Panzerfaust

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Ein Höhepunkt der Schießausbildung ist das Schießen mit der Panzerfaust. Mitte April nutzten viele Brandenburger Reservisten die Möglichkeit an der Ausbildung auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow teilzunehmen. Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt war die Stimmung der Reservistinnen und Reservisten gut, als sie am Morgen aus dem Bus stiegen und die Schießbahn betraten. Die meisten hatte sich in den vorhergehenden Wochen auf diese Ausbildung gut vorbereitet. Denn dem Schießen mit der Panzerfaust bzw. dem Schießgerät Panzerfaust 3 muss zwingend eine Ausbildung am AGSHP vorausgehen. Dazu bot der Reservistenverband Brandenburg insgesamt drei Termine in Potsdam und Berlin an.

Teilnehmer die an keiner der drei Vorausbildungen teilnehmen konnten, mussten sich an diesem Wochenende auf die Ausbildung an der Pistole P8 beschränken. Das Schießen mit der Pistole wurde durchgeführt, da immer wieder festgestellt wird, dass hier das regelmäßige Training besonders wichtig ist. Dies betrifft die Zielsicherheit, aber teilweise auch den sicheren Umgang mit der Kurzwaffe.

Schießen mit der Panzerfaust

Die Schießausbildung an der Panzerfaust erfolgte mit dem Schießgerät Panzerfaust 3. Das Schießgerät verschießt ein deutlich kleineres Projektil und enthält keine Explosivstoffe. Es ist wesentlich günstiger und umweltfreundlicher als die Gefechtspatrone und wird daher in der Ausbildung verwendet. Die Reservisten schossen die Schulschießübungen PzFst-S-1 und PzFst-S-3. Dabei wurden stehende Ziele auf Entfernungen zwischen 150 und 300 Metern bekämpft.

Reservisten trainieren den Einsatz der Panzerfaust 3 mit dem Schießgerät. (Foto: Ronald Nitschke)

Die Mehrzahl der Schützen erzielte von Anfang an gute bis sehr gute Trefferleistungen. Dennoch war klar, dass der Kampf gegen ein bewegtes Ziel, insbesondere auch unter Gefechtsbedingungen, deutlich anspruchsvoller sein würde. Neben dem gezielten Schuss würde dann das richtige taktische Verhalten gegenüber einem modernen Kampfpanzer, mit seinen überlegenen Aufklärungsmitteln und der starken Bewaffnung, über Sieg und Niederlage entscheiden.

Vorausbildung am Simulator

Die guten Schießleistungen und der sichere Umgang mit der Panzerfaust war nur durch die Vorausbildung am AGSHP möglich. Ein großer Teil der Teilnehmer schoss zum ersten Mal mit der Panzerfaust. Einige haben sogar erst vor wenigen Monaten die Grundausbildung für Ungediente erfolgreich abgeschlossen. Bei der simulatorgestützten Ausbildung absolvierten die Reservisten die später zu schießenden Schulschießübungen. Außerdem erhielten Sie eine Einweisung in den sicheren Umgang mit der Waffe und deren Wirkungsweise auf gepanzerte Ziele und Feldbefestigungen. Im Simulator wurden in zusätzlichen Übungen auch bewegte Ziele bekämpft. Schon in dieser kontrollierten Umgebung zeigte sich, dass der Kampf mit der Panzerfaust 3 auf fahrende Panzer deutlich schwieriger ist.

Reservisten trainieren bei der Ausbildung am AGSHP den Einsatz der Panzerfaust 3. (Foto: Ronald Nitschke)

Das Ausbildungsziel wurde erreicht. Die Reservisten haben erfolgreich die Grundlagen im Umgang mit der Panzerfaust angewendet und in der Masse zielsicher die verschiedenen Ziele bekämpft. Ziel ist es, darauf aufzubauen und in kommenden Ausbildungen, mit Übungsmunition im Vollkaliber, den Ausbildungsstand weiter zu vertiefen.

Hochauflösender Fotos der Ausbildung findet Ihr in unserem Fotostream bei Flickr.com: Reservistenverband Brandenburg bei Flickr.

Ronald Nitschke
Ronald Nitschke

Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Potsdam und Erster stellvertretender Landesvorsitzender mit Aufgabenschwerpunkt Presse und Kommunikation sowie IT und Digitalisierung.