Sicherheitspolitik

Danny Eichelbaum MdL (m.) und Fregattenkapitän Joachim Rod (l.) diskutieren im Kreis Brandenburger Reservisten sicherheitspolitische Fragen. (Foto: Andro Heinz)

Resilienz stärken: Steigende Bedrohungen, ein Weckruf!

Die gegenwärtige angespannte sicherheitspolitische Lage, insbesondere mit Blick auf Russlands Krieg und den Zerstörungen in der Ukraine, macht deutlich, dass Deutschland und Europa schon in der nahen Zukunft deutlich resilienter und wehrhaften werden müssen, um möglichen Bedrohungen von außen entgegentreten zu können. Für Soldaten und Reservisten liegt der Blick auf die Leistungs- und Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte nahe, die nicht nur laut Verteidigungsminister Boris Pistorius wieder kriegstüchtig werden müssen.

Ausbildung am historischen Ort der „Kesselschlacht von Halbe“

Am 24. Juni führte die Landesgruppe Brandenburg eine Ausbildung am historischen Ort „Kesselschlacht von Halbe“ durch. Nach Einordnung der Veranstaltung unter den Gesichtspunkten historische Bildung, Traditionsverständnis der Bundeswehr und Mindset Landes- und Bündnisverteidigung erfolgte eine umfangreiche Einweisung in die damalige Lageentwicklung im April 1945.

Prof. Sönke Neitzel und Generalleutnant Kai Rohrschneider diskutieren im Podiumsgespräch die neue Nationale Sicherheitsstrategie.

Sicherheit größer gedacht? Die Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung.

Am 14. Juni 2023 veröffentlichte die Bundesregierung die erste Nationale Sicherheitsstrategie in der Geschichte der Bundesrepublik. Bereits in der Woche zuvor war das Forum Sicherheit und Politik, eine Kooperation der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Brandenburger Landesgruppe des Reservistenverbandes, zu Gast bei der Professur für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt der Uni Potsdam von Prof. Dr. Sönke Neitzel, der die Veranstaltung gleichzeitig moderierte.

Russlands Krieg in der Ukraine

Russland ist nach monatelangem Aufmarsch mit seinen Streitkräften in die Ukraine einmarschiert. Der wohl geplante schnelle Vorstoß auf die Hauptstadt Kiew war nicht erfolgreich. Die Ukraine kämpft verbissen um ihre Unabhängigkeit. Dennoch ist die materielle und personelle Übermacht Russlands erdrückend.

Neben der hohen Motivation der ukrainischen Bürger und Soldaten ist auch die erhebliche wirtschaftliche und militärische Unterstützung der demokratischen Staaten Grund für die starke Verzögerung des Angriffs. Selbst die Bundesregierung konnte sich am Ende zu militärischer Unterstützung und scharfen Sanktionen überwinden.

Putin hat seine Drohungen wahr gemacht, aber auch der Westen hat Wort gehalten. Die Invasion wird für Russland massive politische und wirtschaftliche Kosten haben. Anstatt NATO und EU zu schwächen, zeigt sich eine unerwartete Einigkeit. Die Bundeswehr soll endlich wieder zu einer schlagkräftigen Streitmacht gerüstet werden. Dies wird auch – noch unklare – Auswirkungen für die Reserve haben.

Das alles wird natürlich auch Thema an unserem RK-Abend am Donnerstag und der (relativ) spontanen Online-Veranstaltung am Mittwoch sein.

Luftangriff im Jemen

Der Krieg im Jemen

Weniger kontrovers als bei den letzten Veranstaltungen, aber dennoch nicht harmonisch, verlief die letzten sicherheitspolitische Diskussion der Reihe ‘Politik und Sicherheit’ kurz vor Weihnachten. Das lag aber vor allem am Thema: Der Krieg im Jemen in dem u.a. die Regionalmächte Saudi Arabien und Iran aktiv mitmischen. Noch vor der aktuellen Eskalation am Golf wurde den Teilnehmern deutlich gemacht, welche Brisanz die Einmischung externe Akteure für die Bevölkerung vor Ort hat.

Wehrbeauftragter beim 20-jährigen Jubiläum der RK Potsdam

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus, berichtete am Freitag über seine Rolle nach der Neuausrichtung der Bundeswehr. Den Rahmen bot die Festveranstaltung der Reservistenkameradschaft (RK) Potsdam „Großer Kurfürst“ zu ihrem 20-jährigen Jubiläum. Unter den Gästen befanden sich unter anderem drei Kommandeure der Potsdamer Dienststellen der Bundeswehr und der ehemalige Generalinspekteur, General a.D. von Kirchbach, der vielen Brandenburgern noch als „Held von der Oder“ beim Oderhochwasser 1997 bekannt ist.

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