Weniger kontrovers als bei den letzten Veranstaltungen, aber dennoch nicht harmonisch, verlief die letzten sicherheitspolitische Diskussion der Reihe ‘Politik und Sicherheit’ kurz vor Weihnachten. Das lag aber vor allem am Thema: Der Krieg im Jemen in dem u.a. die Regionalmächte Saudi Arabien und Iran aktiv mitmischen. Noch vor der aktuellen Eskalation am Golf wurde den Teilnehmern deutlich gemacht, welche Brisanz die Einmischung externe Akteure für die Bevölkerung vor Ort hat.
In dieser Veranstaltung der Reihe Sicherheit & Politik in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Gesellschaft für Sicherheitspolitik Potsdam und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft sprachen die Doktorandin Mareike Transfeld und Dr. Edmund Ratka von der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema. Beide brachten mehrere Jahre Erfahrung, entweder direkt aus dem Jemen oder aus der Region, mit. Außerdem beschäftigen Sie sich intensiv mit der Politik im Nahen Osten.
Der Krieg im Jemen ist auch Teil eines größeren regionalen Konfliktes um Saudi-Arabien und den Iran, die aber alle größere und kleinere Verbündete, von regionalen Milizen bis hin zu den USA, an der Seite haben. Nicht einfacher wird es mit dem Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat, den man dann wieder, wenn nicht miteinander, dann doch nebeneinander, gemeinsam bekämpft.
In den letzten Tagen haben sich die bestehenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran stark verschärft. Die Folgen werden wohl auch im Jemen zu spüren sein werden, in dem sich die jeweiligen Proxys gegenüberstehen. Damit gewinnt eine wichtige Aussage der Veranstaltung weiter an Bedeutung: “Ein wesentliches Problem des Krieges im Jemen ist der Einfluss von externen Akteuren.”. Alleine kann der Jemen so keinen Weg zum Frieden finden.