Die Ablauflinie überschritten, im Gruppenchat bestätigten die fünf Kfz-Gruppen, dass sie die A13 Richtung Dresden erreicht hatten. Bei kühlen 6 Grad machten sich 13 Reservistinnen und Reservisten aus Berlin und Brandenburg auf den Weg in die Sächsische Schweiz. Der Landesvorsitzende, Oberstleutnant d.R. Randolf Marc Richter, organisierte und leitete die Wander- und Klettertour durch die markanten Felsformationen, Klippen und Felsnadeln der Sächsischen Schweiz. Diese beeindruckende Landschaft ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene ein ideales Wander- und Klettergebiet.
Bereits um 07:30 Uhr stand die Gruppe geschlossen am Startpunkt. Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los. Vorbei am markanten Bloßstock ging es zum ersten Einstieg. Zuvor wurden jedoch die Sicherungsmaßnahmen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wiederholt. Vom Anlegen des Hüft- und Beckengurtes bis hin zum richtigen Umgang mit Sicherungsseil und Karabiner. Beim Partnercheck wurde der Sitz der Ausrüstung überprüft.
An diesem Tag standen Knoten und Bunde, Sicherungsmaßnahmen, Kletterfähigkeiten und körperliche Belastung im Vordergrund. Soldaten müssen fit, robust und gut ausgebildet sein – das gilt auch für die Reserve.
Nach dem Einstieg in die Häntzschelstiege folgten weitere Abschnitte wie der enge Häntzschelkamin, entlang des Langen Horns bis zur Rotkehlchenstiege. Insgesamt umfasste die Tour knapp 15 km mit mehreren Auf- und Abstiegen. Zwischendurch wurde auch trainiert. Jeder Teilnehmende durfte zu Beginn der Übung einen kleinen Zettel ziehen. Darauf hatte der Leiter verschiedene Aufgaben oder Situationen beschrieben oder skizziert. Im Laufe der Tour sollten die Kameradinnen und Kameraden daraus den Auftrag ableiten und eine Entschluss formulieren: „Wer macht was, wie, wann, wo, warum?“
Zum Abschluss ging es über die Rübezahlstiege zurück zum Release Point. Der Einstieg in die Rübezahlstiege ist auf den ersten 5 Metern etwas schwierig, da es keine Sicherungsmöglichkeit gibt. Da die Sicherheit oberste Priorität hat, entschied sich die Klettergruppe, auch diesen kurzen Abschnitt zu sichern. Zwei „zivile“ Wandergruppen wollten schon umkehren, nahmen dann aber unser Unterstützungsangebot dankbar an. Insgesamt waren die Reservistinnen und Reservisten aus Brandenburg und Berlin 7 Stunden unterwegs. Wer jetzt denkt, dass hier nur die jungen Kameradinnen und Kameraden unterwegs waren, der irrt. Der älteste Kamerad aus der Landesgruppe Brandenburg war mit 62 Jahren immer vorne mit dabei. Dies zeigt deutlich, dass das Alter keine Grenze für Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft darstellt.
Erfahren Sie mehr über unsere zukünftigen Herausforderungen und wie wir uns als Reserve in der Landesgruppe Brandenburg stetig weiterentwickeln.
Text & Foto: Randolf Richter